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Wie KMU und Selbständige Social Media nutzen können

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Das wachsende Interesse an Social Media hat längst auch KMU, Kleinstunternehmen und Selbständige erreicht. Auffällig sind zwei immer wiederkehrende Fragen in den Erstgesprächen: Woher soll eigentlich die Zeit dafür kommen? Und wie reagiert man auf öffentlich geäußerte Kritik? Da beide Fragen vor allem die Ängste der Interessierten widerspiegeln, gerät der erwartete Nutzen oftmals etwas aus dem Fokus. In diesem Blogpost möchte ich versuchen, Antworten auf die dringendsten Fragen zu geben.
 

Woher kommt denn eigentlich die Zeit?

 
Die Vorstellungen von Social Media Aktivitäten sind offenbar eng mit endlosem Zeitaufwand verbunden. Dabei stellt sich die Frage so gar nicht. Alles, was man tut, nimmt Zeit in Anspruch. Zeit ist aber nichts, was hat man oder nicht, sondern was man schafft. Und in aller Regel schafft man Zeit für Dinge, von denen man sich einen Nutzen verspricht, die Spaß machen oder beides. Social Media gehört zu letzterem, es ist nützlich und macht Spaß.

Nie zuvor war es so einfach, sich selbst bzw. sein Unternehmen öffentlich darzustellen. Wenigstens die Kostenkontrolle über die eigene Selbstdarstellung zu behalten, hat gerade KMU, Kleinstunternehmer und Selbständige schon immer beschäftigt. Ich spreche da aus jahrzehntelanger Erfahrung.

Früher lautete die Frage stets, ob die Druckplatten auch aufgehoben würden, damit der Folgedruck etwas günstiger ausfällt. Dann waren es die druckfähigen Daten, die unbedingt archiviert werden sollten, obwohl allen Beteiligten stets klar war, der nächste Flyer würde anders aussehen. Und mit der Website kam die Frage auf, ob man Änderungen am Text oder den Austausch einzelner Bilder auch selbst vornehmen könne.

So, und nun hat das Goldene Zeitalter der demokratischen Selbstdarstellung begonnen. Man braucht sich nur noch bei der Plattform seiner Wahl anzumelden, sein Profil auszufüllen, fertig. Das Aussehen ist standardisiert und kann nur in geringem Umfang verändert werden. Die meiste Zeit könnte man jetzt damit verschwenden, die perfekte Biografie zu texten und immer wieder neue Profilbilder hochzuladen.


 

Worin besteht der Nutzen eines Social Media Engagements?

 
Stellt sich nur noch die Frage, wozu man sich im Social Media engagieren sollte. Und die Antwort ist ganz einfach, weil man auf diese Weise unglaublich leicht mit unglaublich vielen Menschen in Kontakt treten kann, die man auf andere Weise vermutlich nie kennen gelernt hätte. Man kann nützliche und interessante Informationen untereinander austauschen, seine Kompetenzen beweisen und den einen oder anderen zusätzlichen Auftrag generieren.

Und da es sich um Diskursmedien handelt, benötigen die Kontakte im Gegensatz zum Dialogmedium Telefon keine sofortige, direkte Interaktion. Schon gleich gar nicht alle auf einmal. (Was übrigens nicht bedeuten soll, dass gar keine interaktive Kommunikation stattzufinden braucht; dass man als Sender ausschließlich die eigene Werbebotschaft an ausschließlich als Empfänger betrachtete Kontakte schickt. Das wird nicht funktionieren! – Es bedeutet lediglich, dass man sich die erforderliche Zeit nehmen sollte, sobald man kann.)
 

Der gute Ruf im Internet

 
Quasi nebenher erschafft man ein öffentlich zugängliches Selbstbild, dass um zahlreiche Gespräche mit und Kommentare von anderen bereichert wird. Es entsteht im Kommunikationsraum Social Web die so genannte Online-Reputation. Ob und wie sie einem nützt, liegt ganz bei einem selbst.

Ich will aber auch nicht verschweigen, dass sich die Vor- und Nachteile der dauerhaft gespeicherten Einzelinformationen an dieser Stelle berühren. Es gibt jedoch keinen Grund, Angst etwa vor öffentlich geäußerter Kritik oder den eigenen Fehlern zu haben. Jeder macht Fehler. Sie werden nicht schlimmer, weil man sie öffentlich macht. Ganz im Gegenteil macht einen das menschlicher bzw. wird die menschliche Seite sichtbarer. Schlimmer macht man es nur, indem man nicht zu seinen öffentlich begangenen Fehlern steht.

Und auch vor öffentlich geäußerter Kritik braucht man sich nicht zu scheuen. Kritik äußern in aller Regel Menschen, die immer noch an einem interessiert sind. Andernfalls würden sie nicht kritisieren. Man kann diese also annehmen, sich mit den Menschen, die sie äußern, ihren Wünschen und Bedürfnissen sowie deren Ansprüchen an einen selbst auseinandersetzen. Kritik ist Beihilfe zur Selbstverbesserung. Und wer das so zu sehen vermag und bereit ist, aus denen eigenen Fehlern zu lernen, wird nicht nur wachsen, sondern sich auf gestärkte Beziehungen in seinem sozialen Netzwerk verlassen können.
 

Social Media ist, was Du draus machst

 
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass man im Social Media die Möglichkeit zur schnellen und unkomplizierten Selbstdarstellung hat. KMU, Kleinstunternehmen und Selbstständige sollte diese Möglichkeit deshalb ansprechen, da sie die volle Kostenkontrolle darüber behalten. Mit wachsenden Ansprüchen steigt natürlich der Aufwand, und zwar ebenso zeit- wie budgetintensiv.

Ohne die Absicht, sich mit anderen zu vernetzen, zu kommunizieren, den Austausch zu suchen, macht natürlich die Selbstdarstellung im Social Web keinen Sinn. Als Selbständiger oder Inhaber eines KMU oder Kleinstunternehmen sind einem aber allein schon die wirtschaftlichen Vorteile des Networking geläufig. Ganz davon abgesehen, lassen sich Selbstdarstellung, Vernetzung, Kommunikation und Marketing nicht voneinander trennen. Klappern gehört nun mal zum Handwerk.

Bleibt also nur noch die Frage nach dem Zeitaufwand endgültig zu beantworten. Zeit ist wie Geld eine Form der Investition. Und wie bereits weiter oben beschrieben, wird man nur in Dinge investieren, die von Interesse sind oder einen Nutzen versprechen.

Man kann sein bisheriges Kommunikationsverhalten und den damit verbundenen Marketingnutzen hinterfragen, um beispielsweise Zeitreserven zu entdecken. Wie oft telefoniert man und wie lange? Und wie viele Menschen erreicht man damit? Was bringt das unterm Strich?

Und man kann die Ergebnisse mit Social Media vergleichen. Wie viel Zeit investiert man hier? Wie viele Menschen erreicht man auf diese Weise? Und was hat man davon? (Bei dieser Frage gilt es, nicht nur den ROI, sondern auch den durch die Online-Reputation bewirkten Branding Effekt zu bedenken. Einen interessanten Artikel dazu finden Sie hier.)

Aber Social Media ist weit mehr als Marketing. Stichwort: Informationsaustausch. Wie viel Zeit verbringt man mit Zeitunglesen, Radiohören, Fernsehen? Wäre es nicht unglaublich praktisch, diese Tätigkeiten mit sozialem Netzwerken und Marketingaktivitäten zu verbinden? Die technologischen Voraussetzungen jedenfalls sind gegeben. Und immer mehr Menschen nutzen sie auf vielfältige Art und Weise. Ein ungeahntes Mehr an Möglichkeiten auch und gerade verbunden mit wirtschaftlichem Nutzen steht im Social Web abrufbereit zur Verfügung. Was man daraus macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Herzliche Grüße aus Berlin,
Klaus-Dieter Knoll
aka kadekMEDIEN

 


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